DBAG-Baureihe 771/772/972 (DR 171/172, VT 2.09)

Technische Daten

17.08.1996 Bh Nordhausen

17.08.1996 Bh Nordhausen

Foto: Sammlung Michael Kirchner

Baujahre:
1957 (Baumuster)
1962 1969 (Serie)
Ausmusterung: bis 2004
(bis auf 2 der OBS/Oberweißbacher Bergbahn)
Höchstgeschwindigkeit: 90 km/h
Leistung: Serie: 180 PS
Länge über Kupplung: 13.550 mm
Dientstgewicht: 15,6 19,3 t
Hersteller: VEB Waggonbau Bautzen
Bauart: 1A

Geschichte

Die Baureihe VT 2.09 / VB 2.08 / VS 2.07 (ab 1970: 171/172) waren Nebenbahntriebwagen der Deutschen Reichsbahn der DDR. Nach der Übernahme durch die Deutsche Bahn AG wurden sie dort als Baureihe 771/772 eingereiht.

Mit der Entwicklung begann man beim Waggonbau Bautzen ab 1955, die ersten beiden Fahrzeuge wurden schließlich 1959 vorgestellt und gingen 1962 in den Planeinsatz. Im gleichen Jahr folgten noch sechs weitere Triebwagen mit Beiwagen. Die erste Serienfertigung (VT 2.09 008-070) erfolgte ab 1963. 1965 folgten weitere sechzehn Triebwagen und erstmals auch Steuerwagen, da das Umsetzen an den Streckenendpunkten oft den Betriebsablauf verzögerte. Ab 1969 wurden weitere 73 Trieb- und 72 Steuerwagen produziert.

Die Fahrzeuge wurden zunächst unter der Bezeichnung VT 2.09 / VB 2.08 / VS 2.07 in Dienst gestellt und erhielten 1970, mit Einführung des neuen EDV-Nummernschemas, die Baureihenbezeichnung 171.0 als Motorwagen und 171.8 als Beiwagen. Die Baureihe 172 besteht in der Ursprungsversion aus einem Motorwagen mit zwei Führerständen und aus einem Steuerwagen mit einem Führerstand. Es konnten bis zu sechs Wagen im Verbund gefahren werden.

Zum 1. Januar 1992 gingen die Triebwagen in den Bestand der Deutschen Bahn AG über und wurden dort als Baureihe 771 und 772 eingereiht. Anfang der neunziger Jahre wurden viele Fahrzeuge umgebaut wobei auch der Motor ausgetauscht wurde. Einige Steuerwagen wurden durch Einbau eines Motors zu Triebwagen umgebaut. Zwei auf Usedom eingesetzte Triebwagen erhielten einen Erdgasantrieb.

Die neue Farbgebung erfolgte in den Regionalbahnfarben Pastelltürkis und Minttürkis. Insbesondere der Austausch der Antriebsanlage machte die Fahrzeuge fit für eine weitere Revisionsperiode.

In Deutschland war der letzte reguläre Einsatzort Stendal. Hier wurde der 772 155 am 14. Januar 2004 abgestellt.

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